Handhygiene ist mehr als nur Händewaschen, schließlich gelangen 90 Prozent aller Krankheitserreger über die Hände in den Körper. Einige Experten vertreten sogar die These, dass die richtige Handhygiene wirksamer schützt, als die Grippeimpfung. Dennoch kann auch eine perfekte Handhygiene nicht jede Infektion verhindern.
Von den Händen gelangen Viren direkt in den Körper
Im Durchschnitt fassen wir uns alle vier Minuten selbst ins Gesicht, gleichzeitig berühren wir mit den Händen ständig alle möglichen Oberflächen, schütteln fremde Hände und nehmen dabei jedes Mal eine ganze Sammlung Keime auf. So können die Krankheitserreger über die Augen und Schleimhäute in den Körper gelangen. Um zu verdeutlichen, wie effektiv Händewaschen ist, folgendes Beispiel: Niest eine kranke Person in die Hand und schüttelt wenig später jemand anderem die Hände, reicht diese Person etwa eine Million Erreger weiter. Gründliches Händewaschen reduziert die Anzahl der Keime auf etwa 100, so weit, dass eine Ansteckung nicht mehr möglich ist.
Gründliches Händewaschen mit Seife verhindert eine Ansteckung
Doch Händewaschen ist nicht gleich Händewaschen. 15 Sekunden unter fließendem Wasser, aber ohne Seife reduziert die Anzahl der Keime auf der Haut nicht im Geringsten, mit Seife reichen schon 20 Sekunden, um die Hände so keimfrei wie mit Desinfektionsmittel zu bekommen. 30 Sekunden gründliches Händewaschen mit Seife beseitigt alle Keime zu 100 Prozent. Dabei sollte man darauf achten, die Seife richtig einzuarbeiten und nicht einfach nur auf der Haut zu verteilen. Die Wassertemperatur ist völlig nebensächlich, denn die Seife entfernt die Erreger. Auch günstig sind Wegwerfhandtücher aus Papier, da Lufttrockner oft von vielen Personen berührt werden und so auch mit Keimen behaftet sein können. Flüssigseife aus dem Spender ist dabei einem herkömmlichen Stück Seife immer vorzuziehen.
Die Viren werden deshalb durch Seife so gut bekämpft, da sie eine fetthaltige Hülle besitzen, gegen die die Seife besonders wirksam ist. Empfehlenswert ist Händewaschen beim nach Hause kommen, vor dem Essen, nach dem Niesen und natürlich nach jedem Toilettenbesuch.