In vielen Bereichen, wie etwa in der Gastronomie oder Medizin, ist es notwendig, oft zu desinfizieren, doch was genau bedeutet Desinfektion eigentlich?
Desinfektion bedeutet zunächst Keimreduktion um einen speziellen Faktor, soweit bis das Material nicht mehr infizieren kann. Per Definition sollen nach der Desinfektion von einer Million vermehrungsfähigen Keimen höchstens zehn verbleiben. Von Sterilisation spricht man, wenn nur noch eine Keimeinheit übrig wäre. Es werden also nie 100% der Keime abgetötet, jedoch ist die Anzahl nach der Desinfektion so gering, dass keine Infektion mehr stattfinden kann.
Die Desinfektion ist nur effektiv, wenn Flächen, Instrumente oder Hände vollständig abgedeckt werden. Jede Lücke macht die Desinfektion und damit den Infektionsschutz unzuverlässig.
Für den regelmäßigen Gebrauch ist Desinfektion für die Haut leichter verträglich als häufiges Waschen. Eine korrekte Händedesinfektion hat kaum negative Auswirkungen auf die Hautflora und beeinträchtigt diese nicht, wie vermehrtes Hände waschen mit Wasser und Seife.
Desinfektionsmittel ist nicht gleich Seife. Die Angaben zum Benutzen einer Desinfektionslösung, wie Dosierung, Einwirkzeit und genauem Verwendungszweck sollten exakt befolgt werden, damit der gewünschte Keimschutz erreicht wird.
Im eigenen Zuhause ist Desinfektion nicht notwendig und auch kaum zu erreichen. Im Gegensatz zu medizinischen Einrichtungen oder in der Lebensmittelherstellung ist hier auch keine ernsthafte Gesundheitsgefährdung wahrscheinlich.