Das Thema Hygiene ist gerade in der Lebensmittelbranche und Gastronomie extrem wichtig. Eines der Dinge, die man beachten sollte, sind Einweghandschuhe bzw. Schutzhandschuhe. Diese verhindern direkten Kontakt zu Lebensmitteln. Generell gilt als Grundregel für die Benutzung von Handschuhen:
So kurz wie möglich, aber so lange wie nötig.
Denn Handschuhe haben auch Nachteile, besonders für die Haut der Person, die sie trägt. Außerdem haben Untersuchungen ergeben, dass man an Frische-Theken mit Handschuhen deutlich häufiger Lebensmittel anfasst, wenn man ohne eher Besteck nutzen würde. In vielen Fällen wiegt das die Wirkung der Handschuhe wieder auf.
Wann man Handschuhe verwenden sollte
Bei entsprechender Handhygiene gibt es in vielen Fällen oft keine Notwendigkeit überhaupt Handschuhe jeglicher Art zu tragen. In folgenden Situationen ist es jedoch empfehlenswert:
- Bei längerem Kontakt mit Wasser (Spülen, Lebensmittel waschen)
- Schutz vor Kontakt mit Blut, Fischinnereien, Auftauflüssigkeit, Essig u.a.)
- Für Personen mit Hauterkrankungen oder Allergien
- Zuschneiden von Obst und Gemüse
- Für den Umgang mit Chilischoten oder Pfeffer
- Schneiden von Knoblauch, Lauch oder Zwiebeln (verhindert auch, dass die Finger den Geruch der Lebensmittel aufnehmen)
- Nach Verletzungen oder Schnittwunden
Nach dem Beenden der jeweiligen Tätigkeit sollten die Schutzhandschuhe ausgezogen und entsorgt werden, zumindest wenn es sich um Einweg-Produkte handelt. Niemals sollten unterschiedliche Lebensmittel wie zum Beispiel Salat und Fleisch mit den gleichen Handschuhen bearbeitet werden. Wichtig ist auch, dass immer der passende Typ Handschuhe benutzt wird. Hier ist auch das Material entscheidend.
Die verschiedenen Arten von Handschuhen
Sehr gut für den Umgang mit Lebensmitteln sind Einweghandschuhe aus Nitril geeignet. Sie überzeugen durch günstige Preise und sind aufgrund des Materials sehr Öl- und fettbeständig. So geht kein Handschuhmaterial auf die Lebensmittel über, während sie verarbeitet werden. Zudem ist Nitril perfekt Allergiker, weil es keine Allergien auslöst.
Einweghandschuhe aus Latex haben den Vorteil, dass sie sehr geschmeidig sind. So können Sie präzise und angenehm arbeiten. Vorsicht für Allergiker: Personen mit Latex-Allergie müssen zu anderen Materialien greifen. Außerdem besteht ein Risiko, dass Latexpartikel durch die Einwirkung von Fett auf die Lebensmittel gelangen können und so zu Allergien bei den Konsumenten führen können. In der Gastronomie sind außerdem gepuderte Latexhandschuhe verboten, da der Puder auf die Speisen gelangen kann.
Zuletzt gibt es noch Handschuhe aus Vinyl, die aber oft einen großen Anteil an Weichmachern enthalten, welcher durch Kontakt mit Fetten aus Lebensmitteln gelöst werden kann und so schnell auf die Lebensmittel übergehen könnte. Daher sind diese Handschuhe für den Umgang mit Lebensmitteln nicht geeignet.