Plastiktüten sind nicht gerade umweltfreundlich, das ist mittlerweile jedem klar. Doch sind deswegen Papiertüten oder Stoffbeutel eindeutig besser?
Eine Plastiktüte braucht zwischen 100 und 500 Jahre bis sie wirklich verrottet ist und in den Weltmeeren schwimmen heute ganze Berge von Plastikmüll. Aber ist die Papiertüte da wirklich besser? Für die Herstellung von Plastik benötigt man endliche Rohstoffe, wie zum Beispiel Rohöl, andererseits ist die Herstellung verhältnismäßig günstig und benötigt wenig Energie.
Papiertüten werden aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und können recycelt bzw. sogar abgebaut werden. Gleichzeitig ist der Energieverbrauch aber auch deutlich höher. Auch die dabei entstehenden chemischen Abfallprodukte und Abgase sind höher als beim Plastik-Pendant. Also doch nicht so einfach hier nur die Plastik- mit der Papiertüte zu ersetzen. Denn die Papiertüte kann selten öfter benutzt werden und hat genau genommen also keine deutlich bessere Ökobilanz.
Der Stoffbeutel als beste Lösung? Nicht immer!
Und Stoffbeutel? Diese lohnen sich erst, wenn man sie mehrmals wiederverwendet, da bei der Herstellung viel CO2 entsteht und auch die Wasserbelastung recht hoch ist. Und mehrmals bedeutet hier mindestens 30 Mal! Langfristig lohnt sich das, doch auch die beiden anderen Tütenarten lassen sich wieder verwenden. Jedoch bleibt das Entsorgungsproblem für die Plastiktüten, da diese, wenn überhaupt, nur verbrannt werden, jedoch oft genug in der Natur und in den Meeren landen.
Fazit:
Die Baumwolltüte ist nur vorzuziehen, wenn sie auch wirklich oft genutzt wird. Die Papiertüte ist letztlich nicht viel ökologischer als die Plastiktüte.